Bio-Imkerei

Seit 2002 ist es in der Schweiz möglich, eine Imkerei auf Bio-Produktion umzustellen. Die Verordnung des EVD über die biologische Landwirtschaft wurde damals vom Bundesrat um den Abschnitt „Bestimmungen an die Bienenhaltung und Imkereierzeugnisse“ ergänzt.

Bio-Honig in der Schweiz? Geht das überhaupt? Die Bienen fliegen doch nicht nur auf „Biowiesen“! Ja, auch in der Schweiz (wie bereits seit einigen Jahren in unseren Nachbarländern) ist Bio-Honig möglich. Es ist richtig, dass sich die Bienen bei der Nektarsuche nicht nur auf „Bio-Blüten beschränken“. Für die Qualität von Honig und Wachs ist dies aber zweitrangig. Untersuchungen im In- und Ausland zeigen nämlich, dass Honig und Wachs nur sehr gering durch Gifte aus der Umwelt belastet werden. Der Grund dafür ist, dass Bienen ein wirksames Filter für diese Schadstoffe
darstellen. Einen entscheidenden Einfluss auf die Honigqualität haben jedoch die in der Imkerei gewählten Mittel zur Bekämpfung von Parasiten (Varroa-Milbe) und Wachsmotten. Das Schweizerische Zentrum für Bienenforschung hat deutlich aufgezeigt, dass der Honig in erster Linie mit diesen Substanzen belastet wird. Seit Jahren sind jedoch erprobte Methoden und Mittel
vorhanden, die keine Rückstände im Wachs und Honig hinterlassen. Diese Erkenntnisse sind dann auch in die Vorschriften für die Bio-Imkerei eingeflossen.

Bio-Honig ist garantiert frei von Rückständen aus der imkerlichen Praxis. Die Bio-Qualität wird periodisch mittels Analysen von Honig und Wachs kontrolliert.

Im Juli 2001 wurde der Verein apibio gegründet. Das Ziel dieses Vereins ist die Förderung der Bio-Imkerei in der Schweiz.