Kampf der Imker gegen die Varroa-Milbe läuft erst an

Freiburger Nachrichten – Dienstag 19. Juni 2012

Der Staatsrat will Bemühungen zum Schutz der Bienenvölker fördern. Diese sind von einer gefährlichen Milbe befallen.

Freiburg Die Varroa-Milbe sei für einen grossen Teil des grassierenden Bienensterbens verantwortlich, antwortet der Staatsrat auf einen Vorstoss von Grossrat Ruedi Schläfli (SVP, Posieux). Doch auch die Witterung habe einen Einfluss. Des Weiteren gehen Fachleute davon aus, dass Viren, Pestizide und elektromagnetische Wellen wie Handystrahlen ein Problem verschärfen können. Schläfli berief sich auf Meldungen, wonach im Winter die Hälfte der Freiburger Bienenvölker eingegangen ist. Ihre Zahl sei in zwölf Jahren um einen Achtel gesunken.

Rabatte auf Behandlungen

Der Staatsrat weist in seiner Antwort darauf hin, dass Anfang 2013 auf Bundesebene ein Bienengesundheitsdienst eröffnet werden soll. Ausserdem tritt im Kanton am 1. Juli eine neue Bestimmung in Kraft. Der Staatsrat kann Bemühungen zum Schutz, zur Erhaltung und Förderung von Bienen subventionieren. Er sieht Massnahmen wie die vergünstigte Abgabe von Behandlungsmitteln und Kurse zu diesen Produkten vor.
Die Bekämpfung der Varroa wird vom Gesetz nicht vorgeschrieben, die Kosten werden nicht vom Bund übernommen. Es gibt bei Verlust keine Entschädigungen. Der Kanton lässt aber auf Kosten der Bienenversicherung regelmässig einen Teil der Stöcke untersuchen. Der Staatsrat betont, dass die Bekämpfung der Varroa-Milbe wegen ihrer Verbreitung nicht einfach ist. Ausserdem habe sie Resistenzen gegen synthetische Behandlungsmittel entwickelt. Die Anwendung von natürlichen Gegenmitteln sei aber heikler und anspruchsvoller.fca

Familientag mit dem Verein Köniz Oberbalm

An unserem Familientag am 24. Juni besuchen wir unsere Imkerkolleginnen und -kollegen vom Verein Köniz Oberbalm. Wir besichtigen den Bienenstand von Susi Winzenried, anschliessend gemütliches Zusammensein und Bräteln. Für Glut ist gesorgt, Getränke können gekauft werden, der Rest muss selber mitgebracht werden.

Treffpunkt um 9.00 Uhr an der Herzwilstrasse 193 in 3172 Herzwil:

Standbesuch

Unser diesjähriger Standbesuch findet am kommenden Samstag 16. Juni 2012 statt. Anton Tinguely und Roland Clément zeigen uns ihre Betriebsweise im Zander-Mass.

Wir treffen uns um 13.00 Uhr bei Anton Tinguely, Allmend 62, 1719 Zumholz:

Jahresprogram 2012 Fortsetzung

Das Programm für die zweite Jahreshälfte 2012 ist versandt und sollte in den nächsten Tagen bei allen eintreffen. Wer nicht warten will, kann das Programm schon mal herunterladen.

Wir hoffen, mit den Anlässen das Interesse von möglichst vielen Imkerinnen und Imkern geweckt zu haben und hoffen auf eine rege Teilnahme!

Unübliches Schwarmverhalten?

Liebe Imkerkolleginnen und -kollegen

Wie sieht es in diesem Jahr bei euch aus mit Bienenschwärmen? Habt ihr auch Unübliches und Erstaunliches erlebt? Mir zumindest vielen da ein paar Anormalitäten auf.

Seit Jahren lassen sich meine Bienenschwärme an den üblichen drei bis vier Bäumen rund ums Bienenhaus nieder. Doch heuer haben sie sich gänzlich neue Orte ausgesucht oder fliegen sogar direkt ins Weite, ohne sich zuerst in der näheren Umgebung niederzulassen. Ein beachtlicher Teil der Schwärme ist auch viel kleiner als üblich und es scheint sich dabei nicht um Nachschwärme zu handeln.

Erst glaubte ich, dass sei nur bei mir der Fall. Die Diskussionen mit anderen Imkern zeigen aber, dass sich das Schwarmverhalten scheinbar auch anderswo verändert hat. So erzählte mir ein Kollege beispielsweise, dass er Schwärme mehrmals hin und her durchs ganze Dorf ziehen sah und dabei unwillkürlich an  Alfred Hitchcocks „Die Vögel“ dachte. Bloss warum und wieso? Haben die Bienen ein Orientierungsproblem? Hat der Varroadruck einen Einfluss? Liegt’s am Wetter?

Habt ihr ähnliche Feststellungen gemacht? Mich würde das brennend interessieren!