apiservice: Bereits jetzt hohe Varroabelastungen – Was tun?

Verschiedene Regionen der Schweiz melden hohe Varroabelastungen. Wegen dem sehr milden Winter musste die Winterbehandlung mit Oxalsäure oft durchgeführt werden, als die Völker noch kleine Brutnester pflegten. Hat der Imker die verbleibende Brut vor der Behandlung nicht entfernt oder zerstört, kämpft er nun möglicherweise mit einer grossen Milbenzahl.
Der Imker, der den starken Varroadruck festgestellt hat, kann zum jetzigen Zeitpunkt aber leider nicht viel tun. Eine Oxalsäurebehandlung nützt bei den bereits wieder grossen Brutflächen wenig und auf eine mehrmalige Behandlung soll wegen den entstehenden Rückständen verzichtet werden.

Der Bienengesundheitsdienst empfiehlt folgendes Vorgehen:

Wann?

Was tun?

Jetzt

Die Futterversorgung kontrollieren und wenn nötig notfüttern (mit vorhandenen Futterwaben oder mit Futterteig).

Ab März

Im März natürlichen Milbenfall kontrollieren. Bei kritischen Völkern

Überprüfung im Monatsrhythmus wiederholen.
(Erhebung und Grenzwerte gemäss BGD-Merkblatt 1.5.1.) www.apiservice.ch/varroa

Im Frühling
(bei erster verdeckelter Drohnenbrut)

Drohnen 2 – 3 x ausschneiden

Nach dem Massenwechsel oder am besten direkt nach der Frühlingshonig-Ernte

Bei Problemvölkern Notbehandlung gemäss BGD-Merkblatt 1.7.1 (Magazin), respektive 1.7.2. (Schweizerkasten) durchführen. www.apiservice.ch/varroa

Die Oxalsäure-Behandlung zerstört keine Milben in der verdeckelten Brut. Sie wirkt daher nur optimal, wenn sie im brutfreien Zustand durchgeführt wird. Brüten die Bienen in milden Wintern durch, darf auf die Behandlung aber nicht verzichtet werden. Für einen besseren Behandlungserfolg ist die Brut im Vorfeld zu entfernen oder vernichten.

Anja Ebener, Geschäftsleiterin apiservice

Veränderungen beim Inspektorat unseres Vereins

Veränderungen sind natürlich, und dennoch geschehen einige schneller als gedacht.

Ab 2016 steht Max Frey nicht mehr als Inspektor zur Verfügung. Sein Vertrag wurde altershalber vom Kanton nicht mehr verlängert. Herzlichen Dank, Max, für Deinen Einsatz, Deine Unterstützung und Dein Wirken.

Letzten Freitag, 12.02.2016 wurde das Arbeitsverhältnis zwischen unserem Kanton und Jürg Mosimann im gegenseitigen Einverständnis und per sofort aufgelöst.
Ich möchte an dieser Stelle Jürg für sein Engagement, seinen enormen Zeitaufwand und seine Unterstützung für die Bienen, die Imker und unsere Umwelt herzlich danken.

Ich bedaure diese Entwicklung sehr, da nun Thomas Perler und Urban Ruffieux eine noch grössere Arbeitsbelastung erhalten werden. Hier die aktuelle Gemeindeaufteilung.
Support erhalten beide vom Kanton, d.h. alle anderen kantonalen Inspektoren können zur Mithilfe im Sensebezirk zugezogen werden, sollte der Arbeitsanfall zu gross werden (Seuchenfall/Beutekäfer).

Ich bin froh, dass sich Thomas Pfister im Moment zum Inspektor ausbilden lässt.
Ich wünsche ihm gutes Gelingen, viel Freude und hoffe, ihn 2017 als Inspektor unseres Vereins begrüssen zu dürfen.

Wie die Medikamentenabgabe 2016 laufen wird, ist noch unklar. Ich hoffe, an der HV 2016 mehr Informationen von unseren Inspektoren zu erhalten.
Also: bis bald!

GELAN-Stichtagserhebung 2016 – noch bis zum 2. März!

Als Bienenhalter sind wir verpflichtet, alljährlich die landwirtschaftliche Erhebung auszufüllen.
Seit 2012 geschieht dies vollständig über das Internet. Wie schon in den letzten Jahren erfolgt der Zugang zu GELAN über das Portal des Bundes Agate (www.agate.ch), das noch bis zum 2. März zur Stichtagserhebung offen sein wird.

Die persönlichen Zugangsdaten (Agate-Nummer und Passwort) sind dieselben wie in den beiden letzten Jahren und stehen im Schreiben vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW, das wir im Februar 2014 erhalten haben.
Sollte jemand diese Daten verloren haben, muss er sich so schnell wie möglich beim Agate-Helpdesk melden (Tel.: 0848 222 400; E-mail: info@agatehelpdesk.ch).

Wichtig: Die Stichtagserhebung umfasst die Erhebung der Tierbestände des Vorjahres. Für die Stichtagserhebung 2016 gilt somit die Referenzperiode vom 1.1. bis 31.12.2015.
Der Durchschnittsbestand muss also für diese Periode angegeben werden.
Der Stichtag, an dem die Anzahl Bienenvölker an diesem Tag angegeben werden muss, ist ist der 1.1.2016.

Anschliessend muss die Erhebungsbestätigung ausgedruckt und unterschrieben an das SAgri in Givisiez gesandt werden.
Wir empfehlen, diese Bestätigung nochmals zur Aufbewahrung auszudrucken, da sich dort die persönliche Imkernummer PID eines jeden Imkers finden lässt.

Kein Streptomycin-Einsatz im 2016

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) lässt die Verwendung von Streptomycin gegen Feuerbrand dieses Jahr nicht zu.
Die Schweizer Obstbauern dürfen also dieses Jahr im Kampf gegen das Bakterium des Feuerbrands das Antibiotikum Streptomycin nicht einsetzen. Bei der Bekämpfung setzt der Bund auf andere Pflanzenschutzmittel und die Prävention, zu Beispiel mittels feuerbrandrobuster Sorten, wie die neue Tafelapfelsorte Ladina von Agroscope.

Freiburger Nachrichten, 11.2.2016, S. 22

Impressionen aus dem Schnee

Die traditionelle Schneeschuhwanderung des Imkervereins war einmal mehr ein besonderes Erlebnis. Gute Gespräche, interessante Fachsimpeleien, herrliches Fondue, genügend Wein und beim Abstieg vom Flühkäsenberg sogar reichlich Schnee. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren Josef und Markus!