Rückblick auf unsere HV

Der Imkerverein des Sensebezirks steht vor einem grossen Jubiläum: 2017 wird er 150 Jahre alt. Die diesjährige Hauptversammlung stand bereits ganz im Zeichen des bevorstehenden Grossanlasses.

Gegen 100 Vereinsmitglieder und Gäste durfte Präsidentin Franziska Ruprecht am Freitag, 26. Februar, in Tentlingen zur jährlichen Hauptversammlung begrüssen. Neben den statutarischen Geschäften stand vor allem die Vorbereitung des grossen Jubiläums im Jahr 2017 auf dem Programm.
Mit dann 150 Jahren gehört der Imkerverein zu den ältesten Vereinen Deutschfreiburgs überhaupt. Die vielfältige Geschichte soll in einer Jubiläumsbroschüre aufgearbeitet werden. Dazu wird im Moment das Vereinsarchiv in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Freiburger Volkskalenders durchforstet. Weiter ist eine Sonderausstellung im Sensler Museum geplant und beim Pflegeheim Maggenberg und dem Spital Tafers wird aufs Fest hin ein Bienen- und Trachtpflanzen-Lehrpfad entstehen. Dies dank einer grosszügigen Spende des OKs der „Seisler Mäss“, welche von ihrem Gewinn u.a. dem Imkerverein für dessen gemeinnütziges Engagement 6’250 Franken zukommen liess. Franz Schneider vom OK der „Seisler Mäss“ war denn auch an der HV zugegen und dankte den Imkern für ihren Einsatz zugunsten einer intakten Natur.
Gerade die auch in einer breiten Öffentlichkeit thematisierten Probleme der Bienen heute tragen zu einem neuen Interesse an diesem faszinierenden Insekt und dem vielseitigen Imker-Hobby bei. Das bedeutet für den Verein aber auch zusätzliche Arbeit. So sind Imker bei Schulanlässen präsent, bei öffentlichen Anlässen wie der „Seisler Mäss“ und anderen und halten bei vielen Gelegenheiten Vorträge über die Wunderwelt der Bienen. Während der allgemeine Trend der Bienenhalter in der Schweiz eher rückläufig ist, wächst der Imkerverein im Sensebezirk. Dies nicht zuletzt dank gezielter Investitionen in die Ausbildung von Neuimkern. 2015 startete wieder ein Kurs mit 27 Teilnehmern. Heute zählt der Verein 231 Mitglieder.
Den bekannten Problemen zum Trotz wie Seuchen, Bienenvergiftungen durch Rückstände von Behandlungsmitteln der Landwirtschaft (und Hausgärten), eingeschleppten Schädlingen und dem Rückgang des Trachtangebots in einer immer weiter industrialisierten Landwirtschaft durften sich viele Sensler Imker 2015 über eine überdurchschnittlich gute Honigernte freuen – eine Entschädigung für die zwei mageren Jahre 2013 und 2014.
Die Lebendigkeit des Vereins kommt auch darin zum Ausdruck, dass immer wieder neue Mitglieder Verantwortung übernehmen. So ersetzen Alice Fahrni Baeriswyl aus Düdingen und Daniel Buntschu aus Kleinbösingen im Vorstand die zurücktretenden Erika Freiburghaus und Thomas Pfister. Letzterer absolviert nun die Ausbildung zum Bieneninspektor, um in dieser Aufgabe weiterhin die Imkerei zu unterstützen.
Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft durften Gilbert Egger, Meinrad Uldry und Jürg Mosimann eine Ehrung entgegen nehmen. Der altgediente Bieneninspektor und Pionier der Förderung der Bienengesundheit, Max Frey aus Schmitten, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Ebenso Eduard Aeby von Überstorf, Pionier der fortschrittlichen Magazinimkerei und der modernen Bienenzucht.
Auch wenn der Verein ein grosses Jubiläum vor Augen hat, er ruht sich nicht auf dem Erreichten aus, sondern arbeitet kontinuierlich weiter an der Bewältigung der Aufgaben von heute und morgen.
Simon Spengler

Der Artikel in den Freiburger Nachrichten vom 12.3.2016

Frühlingshöck mit Refraktometerjustierung

An unserem Frühlinghöck vom 11. März 2016 um 20.00 Uhr im Rest. Kreuz in 3185 Schmitten wird uns Simon Spengler in die Metproduktion einweihen.
Er stellt aus seinem eigenen Honig Met her, und wir wollen wissen, wie das geht.

Bereits ab 19.30 Uhr kann jeder Imker und jede Imkerin das eigene Honigrefraktometer durch die Betriebsprüfer justieren lassen.

Veränderungen beim Inspektorat unseres Vereins

Veränderungen sind natürlich, und dennoch geschehen einige schneller als gedacht.

Ab 2016 steht Max Frey nicht mehr als Inspektor zur Verfügung. Sein Vertrag wurde altershalber vom Kanton nicht mehr verlängert. Herzlichen Dank, Max, für Deinen Einsatz, Deine Unterstützung und Dein Wirken.

Letzten Freitag, 12.02.2016 wurde das Arbeitsverhältnis zwischen unserem Kanton und Jürg Mosimann im gegenseitigen Einverständnis und per sofort aufgelöst.
Ich möchte an dieser Stelle Jürg für sein Engagement, seinen enormen Zeitaufwand und seine Unterstützung für die Bienen, die Imker und unsere Umwelt herzlich danken.

Ich bedaure diese Entwicklung sehr, da nun Thomas Perler und Urban Ruffieux eine noch grössere Arbeitsbelastung erhalten werden. Hier die aktuelle Gemeindeaufteilung.
Support erhalten beide vom Kanton, d.h. alle anderen kantonalen Inspektoren können zur Mithilfe im Sensebezirk zugezogen werden, sollte der Arbeitsanfall zu gross werden (Seuchenfall/Beutekäfer).

Ich bin froh, dass sich Thomas Pfister im Moment zum Inspektor ausbilden lässt.
Ich wünsche ihm gutes Gelingen, viel Freude und hoffe, ihn 2017 als Inspektor unseres Vereins begrüssen zu dürfen.

Wie die Medikamentenabgabe 2016 laufen wird, ist noch unklar. Ich hoffe, an der HV 2016 mehr Informationen von unseren Inspektoren zu erhalten.
Also: bis bald!

Kein Streptomycin-Einsatz im 2016

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) lässt die Verwendung von Streptomycin gegen Feuerbrand dieses Jahr nicht zu.
Die Schweizer Obstbauern dürfen also dieses Jahr im Kampf gegen das Bakterium des Feuerbrands das Antibiotikum Streptomycin nicht einsetzen. Bei der Bekämpfung setzt der Bund auf andere Pflanzenschutzmittel und die Prävention, zu Beispiel mittels feuerbrandrobuster Sorten, wie die neue Tafelapfelsorte Ladina von Agroscope.

Freiburger Nachrichten, 11.2.2016, S. 22