Kantonaler Unterstützungsbeitrag für Zuchtköniginnen – die Zahlen für 2017

Hier die Zahlen zum Projekt, das nun schon zum vierten Mal durchgeführt wurde:

  • 7 (2016: 6) Züchter und 32 (37) Imker aus allen Kantonsteilen haben daran teilgenommen
  • 4 (4) der Züchter waren Carnica-Züchter, 2 (1) Buckfast-Züchter und 1 (1) Mellifera-Züchter
  • 117 (138) Königinnen wurden weiterverkauft
  • 75% (79%) der verkauften Königinnen waren Carnica-Königinnen, 14% (7%) Buckfast-Königinnen und 11% (14%) Mellifera-Königinnen
  • 3,6 (3,7) Königinnen wechselten je kaufendem Imker die Hand
  • 3’510.- (4’140.-) bezahlt der Kanton aus

Ziel dieser kantonalen Unterstützung ist, die einheimische Königinnenzucht zu fördern und die Freiburger Imker zu ermutigen, gesunde Zuchtköniginnen aus ihrer Region zu erwerben.

Die Züchter werden gebeten, ihre Königinnen breit an möglichst viele Imker zu verkaufen, damit auch die Standbegattungen grossflächig von den Zuchtköniginnen profitieren können, was ein weiteres Ziel des Projekts ist.

2018 geht das Projekt weiter, und alle Interessierten sind eingeladen, daran teilzunehmen!

Reglement und Formulare
Weitere Informationen: FFA-VFB

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für September

Kurzbericht vom 9. Oktober 2017

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Am 1. September ist die Tages-Durchschnittstemperatur innerhalb von 2 Tagen um 10 Grad gesunken, von 22.3°C am 30. August auf 11.7°C am 1. September! Der Monat September war kühl und trocken (45% des Monatsdurchschnitts). Die Tagesminima sind stark gesunken, am 15. September hatten wir in Grangeneuve 3.3°C und am Morgen des 21. September sogar 2.2°C – der Boden war gefroren!

Für die zweite Varroa-Behandlung waren die Temperaturen ein wenig kühl, es sind wenige Varroa gefallen. Die Bienen haben regelmässig orangefarbenen Pollen eingetragen, trotzdem ist die Bruttätigkeit stark gesunken. Wahrscheinlich ist es wegen der kalten Morgen oder/und der Varroa-Behandlung, dass wir Ende September einige brutfreie Völker haben?

Die Obsternte war dieses Jahr wegen des Frühlingsfrosts gering. Die Bäume von frühblühenden Sorten wie Boskop oder Idared waren völlig leer. Seit Anfang Oktober werden die Lagersorten (Rubinette, Mairac, Diwa, Ladina, Golden) geerntet.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Biene im Frost. (Bild: derbienenblog.de)

Einladung: Weiterbildung für die Imker des Kantons Freiburg

Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen lädt alle Imker des Kantons zu einer Weiterbildungsveranstaltung im Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve, Route de Grangeneuve 31, Posieux, ein.

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für August

Nachstehend die Beobachtungen der Periode vom 8. August bis zum 7. September 2017:

Die zweite Behandlung wurde jetzt installiert. Ende August sind die maximalen Temperaturen bis 32 Grad angestiegen – wirklich zu warm für die Jahreszeit! Die Witterungsbedingungen schwanken sehr stark, aber allgemein sind es gute Bedingungen für die Bienen, diese finden viel Nektar im Weissklee.

Wir sind dieses Jahr zufrieden mit der Honigernte, eine positive Bilanz.

Die Birnenernte ist praktisch abgeschlossen, jetzt folgt die Lagerapfel-Ernte. Im Kühlraum wird im Winter ein grosser Teil dieser Früchte wegen des Spätfrosts fehlen!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Foto: MSG Martin Staffler)

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Juli

Nachstehend die Beobachtungen vom 5. Juli bis zum 7. August 2017:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica-Königin 2016:
Zunahme: 0 kg
Abnahme: 13 kg
Periodendifferenz: -13 kg
Differenz total: 4.2 kg
Honigernte: etwa 10 kg

 Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica-Königin 2015:
(Internet – http://www.bienen.ch/de/services/waagvoelker.html)
Zunahme: 1.3 kg
Abnahme: 11.7 kg
Periodendifferenz: -10.4 kg
Differenz total: -5.4 kg  (1. Mai bis 7. August!)
Honigernte: etwa 5 kg

Die erste Behandlung wurde am 15. Juli sofort nach der Ernte durchgeführt. Wenig Varroa-Milben sind bei der Behandlung heruntergefallen. Wir haben die Fütterung begonnen, es bleibt noch ziemlich viel Nahrung im Stock.
Wir sind mit der Honigernte global zufrieden, obwohl wir ein bisschen mehr von der dritten Ernte erwartet hätten, denn wir hatten den Eindruck, dass die Flugbienen im Juli mit ziemlich viel Honigtau in den Stock zurückkehrten.
Mit den warmen Tagen werden die Wespen aggressiver, und man muss bei der Fütterung gut aufpassen!
Im Obstgarten von Grangeneuve hat die Apfel- und Birnenernte mit den Sorten Galmac und Trevoux Anfang August begonnen. Nach dem Spätfrost vom April sind viele Früchte deformiert und die Schale ist durch  Frostringe beschädigt. Trotzdem sind wir vom hängenden Ertrag überrascht: Es wird doch mehr Früchte geben als wir im Frühling geschätzt hatten!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Frostring an Apfel (Foto: obstbauseite.de).