Lehrbienenstand Grangeneuve‏: Apistischer Kurzbericht für Juli

Unten der Kurzbericht für den Monat Juli 2019:

Grangeneuve, FR

Der Monat Juli war sehr heiss und trocken, die Flugbienen haben nur wenig oder sogar gar keinen Nektar gefunden. Es gab nur wenige Tage mit mehr als einem Kilogramm Eintrag!  Die zweite Honigernte war sehr klein mit grossen Unterschieden zwischen null und 10 kg von einem Bienenstock zum anderen. Andererseits sind die Kolonien stark und haben viel Brut. Die Behandlung gegen Varroa erfolgte am 16. Juli nach der Ernte und dem Fütterungsbeginn.
Wir haben die Königinnen der beiden Waagvölker am 13. Juli ausgewechselt. Honigernten vom 16. 7. 19:
Bürki-Magazin: 5.6 kg
Dadant-Magazin (bienen.ch/waagvolk): 10 kg

Die Ernte der Büschelibirnen hat in der Woche vom 5. August in den frühesten Regionen (Murten, Estavayer-le-Lac) begonnen. In diesem Jahr wird die Apfel- und Birnenernte nach dem Frühjahrsfrost niedrig und je nach Standort unterschiedlich sein.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau

Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch


Die Büschelibirne. (Photo : terroir-fribourg.ch)

Lehrbienenstand Grangeneuve‏: Apistischer Kurzbericht für Juni

Nachstehend die Beobachtungen der Periode vom 7. Juni bis zum 3. Juli 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017
Zunahme:  +9.0 kg
Abnahme: -5.9 kg
Periodendifferenz: +3.1 kg
Differenz total: +13.0 kg
Honigernte 17.6: 5.5 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica  2017
(Internet – Waagvölker unter Bienen.ch)
Zunahme: +10.1 kg
Abnahme: -16.6 kg
Periodendifferenz: -6.5 kg
Differenz total: +3.2 kg
Honigernte 17.6: 12.3 kg

Das Wetter im Juni war wechselhaft und liess sich in zwei Phasen unterteilen. Die erste Monatshälfte ergab wenig Honig. Mitte Juni haben wir, aus nicht vollständig verdeckelten Waben, reifen Honig extrahiert und dabei einen Honig mit einer durchschnittlichen Feuchtigkeit von 17% erhalten, was sehr zufriedenstellend ist. Die zweite Monatshälfte war sehr warm, und die Bienen trugen am Abend Honig ein. Sie bildeten dann auch schöne Bärte vor den Bienenkästen .

Derzeit sind die Brombeeren in voller Blüte, und es hat viele Blattläuse. Die Kirschenernte ist in Gebieten, die vom Frost des Monats Mai verschont geblieben sind, in vollem Gange. Es gibt dieses Jahr erneut einen grossen Fruchtbefall durch die Kirschessigfliege: Die Früchte „zerfliessen und trocknen“ in der Hitze an den Bäumen.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau

Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Bild: droseu.net)

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Mai

Nachstehend die Beobachtungen für die Periode vom 3. Mai bis zum 6. Juni 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017:
Zunahme:  7.0 kg
Abnahme: 0 kg
Periodendifferenz: 7.0 kg
Differenz total: 9.9 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica 2017:
(Internet – Waagvölker bei Bienen.ch)
Zunahme: 13.2 kg
Abnahme: 4.7 kg
Periodendifferenz: 8.5 kg
Differenz total: 9.7 kg

Im diesem Monat Mai war es sehr schwierig, die Bienenvölker zu bewirtschaften. Der Monatsanfang war sehr kalt, und am Sonntag, 5. Mai, lagen 10 cm Schnee. Man konnte die Bienenstöcke nicht öffnen, und die ausgebauten Mittelwände wurden nicht belegt. Die Kolonien schienen sich nicht zu entwickeln, aber in den ersten sonnigen Tagen bildeten sich dann die Schwärme, manchmal in mehreren „Paketen“ mit unbegatteten Königinnen. Bei der Brutkontrolle nach 7 Tagen befand sich nicht überall Brut auf den Kontrollrahmen. Das Gewicht der Bienenstöcke stagnierte oder verringerte sich bis Mitte Mai. In der letzten Mai-Woche jedoch war der Honigeintrag gut. Es gab zwei Rekordtage am 27. und 30. Mai, der Dadant-Bienenstock meldete eine tägliche Zunahme von bis zu 2,9 kg. Der Löwenzahn und der Raps sind jetzt abgeblüht, nun fliegen die Bienen die Lindenbäume und den Wald an.

Vom 3. bis 6. Mai wurden 4 Frostnächte gemessen. Die tiefste Temperatur fiel auf -2,6 ° C, was bei den Obstbäumen, die sich am Ende der Blüte befanden, grossen Schaden verursachte. Der Grossteil der jungen Früchte ist abgefallen, und die Ernte wird in diesem Jahr sehr mager ausfallen.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Bild: natur-lexikon.com)

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für April

Nachstehend die Beobachtungen der Periode vom 3. April bis zum 2. Mai 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017
Zunahme:  3.5 kg
Abnahme: 0 kg
Periodendifferenz: 3.5 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica 2017
(Internet – http://www.bienen.ch/de/services/waagvoelker.html)
Zunahme: 2.1 kg
Abnahme: 0.9 kg
Periodendifferenz: 1.2 kg

Das Erwachen der Natur geschah bis Mitte April eher langsam. Während der Osterwoche gestaltete sich das Wetter sehr schön, warm und günstig für unsere Bienen. Das letzte Wochenende im April war wieder kälter und regnerisch. Das Bürki-Bienenvolk ist etwas schwach, deshalb wurden die Honigwaben noch nicht installiert, im Gegensatz zum Dadant-Volk. Den anderen starken Völkern wurden die Honigwaben aufgesetzt und neue Brutrahmen gegeben.

Bei den Pflaumen, Kirschen und Birnbäumen ist die Blüte vorbei, die Apfelbäume sind noch voll in der Blüte. Die Wetterprognose ist für Anfang Mai nicht günstig, wir fürchten, dass Nachtfrost bei den ungeschützten Obstbäumen und Kulturpflanzen zu schweren Ertragsverlusten führen kann.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für März

Kurzbericht vom 3. April 2019:

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten, manuelle Waage, Carnica-Königin 2016;
Dadant-Magazin, elektronische Waage  (noch nicht in Betrieb; www.bienen.ch: roter Punkt unterhalb von Freiburg), Carnica-Königin 2017
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Während des Frühlingsbesuchs entdeckten wir zwei Bienenstöcke ohne Brut mit unruhigen Bienen. Es stellte sich heraus, dass das eine Bienenvolk drohnenbrütig war und das andere weisellos. Alle Völker entwickeln sich gut, und die Winterbienen werden durch neue Bienen ersetzt. Während des schönen und trockenen Wetters im Februar und März konnten Hasel- und Weidenpollen gesammelt werden. Mit ein wenig Regen wird mit der Blüte der Obstbäume der Frühling schnell ausbrechen . Wir haben die Unterlagen platziert, um den natürlichen Fall der Varroa-Milbe zu zählen.
Die Entwicklung der Obstbäume ist im Vergleich zum letzten Jahr eine Woche früher, liegt aber im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Wir hoffen auf keinen Spätfrost wie im 2017.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Drachenweide. (Foto Fabienne Zurkinden-Zahnd)