Nachdem im letzten Jahr im Thurgau mehrere Tonnen Honig vernichtet werden mussten, weil er zu stark mit Streptomycin belastet war, wird der Einsatz des Antibiotikums nun trotzdem nicht verschärft:
- Thurgauer Zeitung: Streptomycin ohne Verschärfung
Nachdem im letzten Jahr im Thurgau mehrere Tonnen Honig vernichtet werden mussten, weil er zu stark mit Streptomycin belastet war, wird der Einsatz des Antibiotikums nun trotzdem nicht verschärft:
Die Ergebnisse der Umfrage zu den Honigerträgen 2011 sind heute veröffentlicht worden. Die durchschnittliche Ernte der rund 800 Umfrageteilnehmer fiel mit fast 30 kg pro Bienenvolk überdurchschnittlich hoch aus. In einigen Kantonen wurden Rekordwerte erreicht.
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Die «Zeit» blendet in einem sehr lesenswerten Artikel vierhundert Jahre zurück und erklärt, wie die Varroa-Milbe auf dem Rücken der Bienen die Welt erobert hat.
Der Artikel ist seit heute online unter «Die Biene und das Biest».
Der Jahrhundertfrühling 2011 hat uns eine reiche Honigernte gebracht – aber es gibt auch eine Schattenseite: Auch die Varroamilbe hat vom milden Wetter profitiert und sich im Laufe der Saison massiv vermehrt. Entsprechend hoch ist nun im Herbst der Varroa-Druck in unseren Völkern. Die Inspektoren treffen bereits jetzt vermehrt auf tote bzw. ausgeflogene Völker, auch in unserer Region. Dank des goldenen Herbstes gingen die Bienen spät aus der Brut, so dass die Sommerbehandlung kaum alle Varroen erfassen konnte. Viele Milben konnten sich lange in den Brutzellen ‚verstecken‘ und weiter vermehren. Imkerkollegen, die jetzt nochmals behandelt haben, waren oft ziemlich geschockt ob den hunderten von Varroen, die noch im Oktober auf den Unterlagen zu zählen waren.
Was tun? Wer nicht sicher ist, ob seine Sommerbehandlung wirklich effizient war, sollte nicht bis zur Winterbehandlung warten, sondern jetzt nochmals behandeln. Aber: Für Ameisensäure sowie Thymolpräparate ist es unterdessen zu kalt, sie wirken nicht mehr. Jetzt wirkt nur noch Oxalsäure. Sie kann mehrfach vernebelt, verdampft oder gesprüht werden, auch bei niedrigen Temperaturen (ab ca. 5 Grad). Aber auch hier gilt es aufzupassen: Wer für seine Winterbehandlung auf die Träufelmethode setzt, sollte diese nur ein Mal anwenden. Also nicht jetzt träufeln, und dann im Winter nochmals. Hingegen ist es möglich, jetzt Oxalsäure zu sprühen, verdampfen oder vernebeln, und dann in der Frostperiode nochmals zu träufeln.
Völker, in denen der Varroadruck schon zu hoch war, werden auch mit dieser zusätzlichen Behandlung nicht mehr zu retten sein. Aber Völkern, die ‚auf der Kippe‘ stehen, kann noch geholfen werden!
Eure Berater Franziska Ruprecht und Simon Spengler sowie die kantonale Bienenkommissärin Barbara Volery.
Laut einem Urteil des Gerichtshofes der EU darf Honig, welcher Pollen von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) enthält, nur mit einer Zulassung als «gentechnisch verändertes Nahrungsmittel» verkauft werden.
Dieses Urteil öffnet betroffenen Imkern in der EU den Weg für Schadenersatzforderungen und erhöht zugleich die Hürden für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen. Ferner sind auch Konsequenzen für den Import von Honig aus Ländern mit GVO denkbar.
Danke Sybille und Walter für den Hinweis!