Lehrbienenstand Grangeneuve‏: Apistischer Kurzbericht für Juni

Nachstehend die Beobachtungen der Periode vom 7. Juni bis zum 3. Juli 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017
Zunahme:  +9.0 kg
Abnahme: -5.9 kg
Periodendifferenz: +3.1 kg
Differenz total: +13.0 kg
Honigernte 17.6: 5.5 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica  2017
(Internet – Waagvölker unter Bienen.ch)
Zunahme: +10.1 kg
Abnahme: -16.6 kg
Periodendifferenz: -6.5 kg
Differenz total: +3.2 kg
Honigernte 17.6: 12.3 kg

Das Wetter im Juni war wechselhaft und liess sich in zwei Phasen unterteilen. Die erste Monatshälfte ergab wenig Honig. Mitte Juni haben wir, aus nicht vollständig verdeckelten Waben, reifen Honig extrahiert und dabei einen Honig mit einer durchschnittlichen Feuchtigkeit von 17% erhalten, was sehr zufriedenstellend ist. Die zweite Monatshälfte war sehr warm, und die Bienen trugen am Abend Honig ein. Sie bildeten dann auch schöne Bärte vor den Bienenkästen .

Derzeit sind die Brombeeren in voller Blüte, und es hat viele Blattläuse. Die Kirschenernte ist in Gebieten, die vom Frost des Monats Mai verschont geblieben sind, in vollem Gange. Es gibt dieses Jahr erneut einen grossen Fruchtbefall durch die Kirschessigfliege: Die Früchte „zerfliessen und trocknen“ in der Hitze an den Bäumen.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau

Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Bild: droseu.net)

Bienen – Eine Welt im Wandel

Auf Servus TV lief letzte Woche eine sehenswerte Sendung. Unter anderem sieht man, wie afrikanisierte Bienen, die auch als Killerbienen bekannt sind, mit Varroamilben kurzen Prozess machen.

Wer die Sendung noch sehen möchte, muss sich beeilen. Sie ist nur noch bis zum 26. Juni in der Mediathek zu finden:

https://www.servus.com/tv/videos/aa-1ngcctrh91w14/

Danke Peter für den Tipp!

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Mai

Nachstehend die Beobachtungen für die Periode vom 3. Mai bis zum 6. Juni 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017:
Zunahme:  7.0 kg
Abnahme: 0 kg
Periodendifferenz: 7.0 kg
Differenz total: 9.9 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica 2017:
(Internet – Waagvölker bei Bienen.ch)
Zunahme: 13.2 kg
Abnahme: 4.7 kg
Periodendifferenz: 8.5 kg
Differenz total: 9.7 kg

Im diesem Monat Mai war es sehr schwierig, die Bienenvölker zu bewirtschaften. Der Monatsanfang war sehr kalt, und am Sonntag, 5. Mai, lagen 10 cm Schnee. Man konnte die Bienenstöcke nicht öffnen, und die ausgebauten Mittelwände wurden nicht belegt. Die Kolonien schienen sich nicht zu entwickeln, aber in den ersten sonnigen Tagen bildeten sich dann die Schwärme, manchmal in mehreren „Paketen“ mit unbegatteten Königinnen. Bei der Brutkontrolle nach 7 Tagen befand sich nicht überall Brut auf den Kontrollrahmen. Das Gewicht der Bienenstöcke stagnierte oder verringerte sich bis Mitte Mai. In der letzten Mai-Woche jedoch war der Honigeintrag gut. Es gab zwei Rekordtage am 27. und 30. Mai, der Dadant-Bienenstock meldete eine tägliche Zunahme von bis zu 2,9 kg. Der Löwenzahn und der Raps sind jetzt abgeblüht, nun fliegen die Bienen die Lindenbäume und den Wald an.

Vom 3. bis 6. Mai wurden 4 Frostnächte gemessen. Die tiefste Temperatur fiel auf -2,6 ° C, was bei den Obstbäumen, die sich am Ende der Blüte befanden, grossen Schaden verursachte. Der Grossteil der jungen Früchte ist abgefallen, und die Ernte wird in diesem Jahr sehr mager ausfallen.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Bild: natur-lexikon.com)

Rückblick: Standbesuch Beniwil

Bei grossem Wetterglück und mit vielen Teilnehmern konnte am vergangenen Samstag, 25. Mai 2019, der Standbesuch beim Bienenhaus von Daniel Buntschu in Beniwil bei Alterswil durchgeführt werden.

In 3 Gruppen wurden Themen zu Völkerbeurteilung, Hygiene-Probe und Schwarm vorgeführt und erarbeitet.

Gruppe 1: Völkerbeurteilung
Wie beurteile ich meine Bienenvölker als Züchter, als Imker mit vielen Wirtschaftsvölkern oder als Hobbyimker? Welche Eigenschaften sind mir wichtig? Und wie reagiere ich, wenn ich Probleme beobachte? In der Diskussion in der bunt durchmischten Gruppe mit erfahrenenen Imkern und Grundkursteilnehmern und im Plenum wurde auf diese Fragen eingegangen und wurden zusammen mögliche Vorgehensweisen entwickelt.

Gruppe 2: Besuch der Bienenvölker und Hygiene-Probe
Mittels flüssigem Stickstoff und einer Konservendose wurde hier eine Prüfmethode zum Ausräumverhalten eines Volkes bei toter Brut vorgestellt. Diese kommt im Zusammenhang mit der Varroa-sensitiven-Hygiene(VSH)-Zucht zum Tragen, die darauf abzielt, Völker mit der Erbanlage, tote Brut und solche mit Varroabefall aus den Zellen auszuräumen, zu vermehren.


(Bilder: Alice Fahrni Baeriswyl)

Gruppe 3: Schwarm
Passend zur Jahreszeit wurde hier das momentan sehr aktuelle Thema Schwarm behandelt: Wie versorge ich den Schwarm richtig und wie das abgeschwärmte Volk? Welchen Punkten muss ich besondere Aufmerksamkeit schenken, und welche Fehler sollte ich vermeiden? In angeregten Gesprächen in den Gruppen wurde das Wichtigste aufgeschrieben und den anderen Teilnehmern vorgestellt.

Ein herzliches Dankeschön den Besitzern der Höfe, wo wir parkieren und wo wir unsere Gruppenarbeiten und das Zvieri abhalten durften!

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für April

Nachstehend die Beobachtungen der Periode vom 3. April bis zum 2. Mai 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017
Zunahme:  3.5 kg
Abnahme: 0 kg
Periodendifferenz: 3.5 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica 2017
(Internet – http://www.bienen.ch/de/services/waagvoelker.html)
Zunahme: 2.1 kg
Abnahme: 0.9 kg
Periodendifferenz: 1.2 kg

Das Erwachen der Natur geschah bis Mitte April eher langsam. Während der Osterwoche gestaltete sich das Wetter sehr schön, warm und günstig für unsere Bienen. Das letzte Wochenende im April war wieder kälter und regnerisch. Das Bürki-Bienenvolk ist etwas schwach, deshalb wurden die Honigwaben noch nicht installiert, im Gegensatz zum Dadant-Volk. Den anderen starken Völkern wurden die Honigwaben aufgesetzt und neue Brutrahmen gegeben.

Bei den Pflaumen, Kirschen und Birnbäumen ist die Blüte vorbei, die Apfelbäume sind noch voll in der Blüte. Die Wetterprognose ist für Anfang Mai nicht günstig, wir fürchten, dass Nachtfrost bei den ungeschützten Obstbäumen und Kulturpflanzen zu schweren Ertragsverlusten führen kann.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch