Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Februar

Kurzbericht vom 9. März 2017

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Das Wetter war im Februar wieder trocken, aber 3 Grad wärmer als der Mittelwert. Ab Mitte Februar waren die Tagesmaxima mit über 10 Grad ideal für die ersten Flüge.

Die Kätzchen an den Haselnüssen haben sich dieses Jahr ab Mitte Februar geöffnet, jetzt sind sie bald am Ende des Pollenausstosses, und wir erwarten die Weidenblüten. Die meisten Obstarten stehen kurz vor dem Knospenaufbruch, es braucht nur noch zwei bis drei Tage mit wärmeren Temperaturen.

Ausser einem schwachen Jungvolk sind noch alle unsere Bienen da. Wir müssen die Frühjahreskontrolle abwarten, um eine sichere Beurteilung zu machen. Wir hören von einigen Imkern im Kanton, dass es zum Teil massive Kolonienausfälle gibt!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch 

(Foto: Ruedi Ritter)

apiservice : Futtervorräte überprüfen!

Überprüfen Sie jetzt die Futterversorgung in Ihren Völkern und führen Sie wenn nötig eine Notfütterung durch. Ersetzen Sie leere Futterwaben durch volle und platzieren Sie diese direkt am Brutnest. Stehen keine Reserve-Futterwaben zur Verfügung, legen Sie Futterteig direkt auf die Wabenschenkel auf.

Weitere Informationen zur Fütterung im Jahresverlauf entnehmen Sie dem BGD-Merkblatt 4.2. Fütterung. 

(Foto: http://saa62.fr)

apiservice: Vorsicht vor dubiosen Varroabekämpfungsmethoden

Eine säurefreie Varroabekämpfung, natürlich und erst noch viel effizienter – das ist es, was wir Imker schon lange suchen. Es gibt momentan eine breite Palette von Lösungen, die auf dem Markt angeboten und teilweise aggressiv beworben werden. Sie reicht von Schallwellen, über Scheiben zum Abstreifen der Milbe (eine Art Kratzbaum für Bienen) bis zu homöopathischen Tropfen und Wärmetherapien, welche die Bienen mitbehandeln. Eines ist diesen «Wundermittelchen» aber gemein: Sie sind wissenschaftlich nicht genügend getestet und garantieren daher keine ausreichende Wirksamkeit im Kampf gegen die Milbe.

Zum heutigen Zeitpunkt ist das vom BGD empfohlenen Varroa-Behandlungskonzept  weiterhin das Mass aller Dinge. Sobald ein noch besserer Ansatz verfügbar ist, wird Sie der BGD darüber selbstverständlich informieren.

(Foto: apiservices.biz)

apiservice: Bienen brauchen zusätzliche Futterquellen

Im Vorfrühling und gegen den Sommer ist in der Schweiz die Nahrung für Bienen meist knapp.
Neben Privaten können auch die Profis aus Gartenbau, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Strassenunterhalt und Umschwungpflege mit einem kleinen Aufwand viel Gutes für die Bestäuber bewirken.
Ein nektar- und pollenreiches Trachtangebot trägt viel zur Gesundheit der Bienen bei.

Zur Pressemitteilung und weiteren Informationen (Saat einer Bienenweide und Liste Wertangaben für Pollen und Nektar)

(Foto: higgledygarden.com)