Waagvolk Heitenried: Apistischer Kurzbericht März/April 2017

Apistischer Bericht vom 15. März – 15. April 2017

Beutetyp: Dadant Blatt
Lage: 760m ü. M., Südlage in Biohochstammobstanlage
Trachtangebot: Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald
Imkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Ab Beginn dieses Jahres darf ich eine Bienenwaage des VDRB betreuen. Seit 36 Jahren erfreue ich mich am Naturwunder der Bienen.
Bienenverluste durch die Varroa hatte ich glücklicherweise nicht. Schon früh im Februar trugen die Bienen die ersten Haselpollen in die Völker und gaben so den Start fürs neue Bienenjahr. Im März blühten die Schneeglöcklein und in den Hecken die verschiedenen Weiden und Kornelkirschen. So haben die Völker schon starke Brutflächen entwickelt. Die ersten wilden Kirschbäume und der Schwarzdorn sind schon seit Anfang April in voller Blüte. Nun sind auch die Obstbäume, ausgenommen die Apfelbäume, in voller Blütepracht. Die starke Bise mit tieferen Temperaturen der ersten Tage im April hinderte aber die Sammlerinnen am Flug. Die Natur wartet in den nächsten Tagen sehnlichst auf Regen, auch um die Honigwaben reichlich zu füllen.

Arbeiterin mit Pollen Mitte März 2017

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für März

Kurzbericht vom 10. April 2017

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Auf der mechanischen Waage steht ein Bürki-Magazin mit einer Carnica- Königin vom 2015. Das Dadant-Magazin ist ebenfalls mit einer Carnica- Königin vom 2015 bestückt und steht auf der elektronischen Waage, welche noch nicht in Betrieb genommen wurde. Die Werte sind jedoch demnächst im Internet unter www.bienen.ch, Rubrik Waagvölker, abrufbar.
Wir haben 21 Völker eingewintert, 20 Völker haben den Winter gut überstanden. Mit diesem Resultat sind wir sehr glücklich, zumal wir gehört haben, dass einige Imker im Kanton Freiburg viele Völker verloren haben.
Momentan finden die zahlreichen Sammelbienen Pollen und Nektar auf Weiden, Schwarzdorn, Zwetschgen und den ersten Kirschblüten. Man kann also schon sehr bald die erste Honigzarge aufsetzen.
Die Entwicklung der Obstbäume ist im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr zwischen 2 und 3 Wochen voraus. Der erste Löwenzahn ist bereits in Blüte. Die Sonnenstrahlung ist sehr stark, was eine besonders schnelle Entwicklung der Obstbäume verursacht. Somit
muss ein erhöhtes Risiko von Spätfrostschäden durch eine mögliche Rückkehr der Kälte befürchtet werden.
Das alles lässt jedoch auf einen schönen Saisonstart
schliessen.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Foto: susannebuettner.de)

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Februar

Kurzbericht vom 9. März 2017

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Das Wetter war im Februar wieder trocken, aber 3 Grad wärmer als der Mittelwert. Ab Mitte Februar waren die Tagesmaxima mit über 10 Grad ideal für die ersten Flüge.

Die Kätzchen an den Haselnüssen haben sich dieses Jahr ab Mitte Februar geöffnet, jetzt sind sie bald am Ende des Pollenausstosses, und wir erwarten die Weidenblüten. Die meisten Obstarten stehen kurz vor dem Knospenaufbruch, es braucht nur noch zwei bis drei Tage mit wärmeren Temperaturen.

Ausser einem schwachen Jungvolk sind noch alle unsere Bienen da. Wir müssen die Frühjahreskontrolle abwarten, um eine sichere Beurteilung zu machen. Wir hören von einigen Imkern im Kanton, dass es zum Teil massive Kolonienausfälle gibt!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch 

(Foto: Ruedi Ritter)

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Januar

Kurzbericht vom 10. Februar 2017

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Der Winter war wieder einmal richtig kalt im Januar. Seit Ende Januar sind die Temperaturen jedoch angestiegen, und einzelne Flugfenster sind entstanden. Im Kanton haben einige Imker schon Völkerverluste gemeldet! Wir sind gespannt, in welchem Zustand unsere Völker nach dieser kalten Periode aufwachen werden.

Nutzen wir diese ruhige Zeit, um an den verschiedenen Jahresversammlungen unserer Imkervereine teilzunehmen. Es ist wichtig, am Verbandsleben teilzunehmen.

Im Moment bleibt das Wetter immer noch kalt, und im Vergleich zum letzten Jahr sind wir wirklich noch in der Winterruhe. Die Jahre folgen aufeinander, aber keines gleicht dem anderen!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Foto: frankmohr.npage.de)

Schulbienenhaus Grangeneuve: Kurzbericht für Juli

Kurzbericht vom 9. August 2016

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage, Raps

Dadant auf elektronischer Waage, Königin Carnica 2015:
Periode vom 7. Juli bis 9. August
Zunahme: 2.6 kg
Abnahme: 9.8 kg
Differenz Periode: -7.2 kg
Gesamt: 9.7 kg
Honig: 6 kg

Bürki auf manueller Waage, Königin Carnica 2015:
Periode vom 7. Juli bis 9. August
Zunahme: 1 kg
Abnahme: 5.1 kg
Differenz Periode: -4.1 kg,
Gesamt: 5.1 kg
Honig:  5 kg

Die elektronische Waage: http://www.vdrb.ch/service/waagvlker.html

Am 20. Juli haben wir den Waldhonig geerntet. Im Durchschnitt gab es etwa 5 kg Honig pro Volk. Im Juli haben die Lindenbäume sehr stark geblüht und viele Bienen angelockt, aber keine Gewichtszunahme war auf der Waage sichtbar.
Die Varroa-Sommerbehandlung wurde Ende Juli abgeschlossen. Bis heute hat jedes Volk 3 bis 6 kg Futter erhalten.
Die beiden Völker auf der Waage wurden mit dem Varroa-Bekämpfungssystem Vatorex ausgerüstet. Wir wollen praktische Erfahrungen sammeln mit der Varroabekämpfung durch Hyperthermie.
Im Juli wurden 12 Prüfvölker in unserem Bienenstand hergestellt. Diese Völker werden nach dem Programm der SAR als Prüfstand geführt.
Nächste Woche sind die frühen Zwetschgen reif, somit steigen wir schon in die Herbstfrüchtesaison ein!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg

dominique.ruggli@fr.ch


(Foto: nickolaus.de)