Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht Juni/Juli 2017

Apistischer Monatsbericht vom 08.06.2017- 15.7.2017

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald, Bio-Imkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Nach einem Frühling mit viel Blütenhonig gab es nochmals viel Blatthonig, in unserer Region auch wieder den begehrten Tannenhonig der Weisstannen. Nach jedem Gewitter mit zum Teil heftigen Niederschlägen erholte sich die Blattlauspopulation sehr schnell wieder. Die Kenner von Blattlauspopulationen hatten Recht mit ihrer Vorhersage, dass es diesen Sommer viel Blatthonig geben würde. Nun dürfen wir wohl zufrieden sein und uns der Gesundheit unserer Bienen widmen.

Grüne Honigtaulaus

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Juni

Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht Mai/Juni 2017

Apistischer Monatsbericht vom 10.05. – 08.06.2017

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald, Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse.

Am 14. Mai konnte der 2. Aufsatz gegeben werden. Die Waage zeigte nach oben, als dann am 16. Mai das Waagvolk – eines der wenigen, das schwärmte – mit vielen Mitbewohnern das Weite auf Nimmerwiedersehen suchte. Das Waagvolk ist weiterhin sehr stark, und so lasse ich ihm den Lauf der Natur. Diesen Frühling war der Mai speziell, insofern als nach der Blüte der Obstbäume, der Hecken und des Löwenzahns unmittelbar der Blatthonig einsetzte. Mit dem fast ununterbrochenen Honigeintrag konnte noch nicht geschleudert werden, da der Wassergehalt noch zu hoch ist. Nach den starken Stürmen am 3. und 6. Juni mit 78 Litern Regen versiegte der Honigeintrag, und die Völker zehren nun von den Vorräten. Wir Bieneler sind aber von Natur her positiv denkende Menschen, und so hoffen wir auf eine Erholung des Blatthonigs.

Ein Schwarm lässt sich in einem Zwetschgenbaum nieder.

Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht April/Mai 2017

Apistischer Monatsbericht vom 15.04. bis 10.05.2017

Beutetyp Dadant-Blatt; Südlage in Bio-Hochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald; Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse.

Wenn Anfang April das Waagvolk noch viel Eintrag von Honig versprach, so endete diese Freude mit starkem Frost während dreier Nächte in der dritten Woche April. Die Bienen sind aber wahre Künstler, sie brachten es fertig, sofort nach dem Frost von den noch vorhandenen Blüten Nektar zu sammeln. In der vierten Woche April dann der viele Schnee (in Heitenried schneite es 10 cm, und der Schnee blieb fast drei Tage). Der viele Regen, der ja so nötig war, und vor allem die tiefen Temperaturen Anfang Mai behinderten den Flug der Bienen stark. Die Daten der Waage zeigen dies deutlich mit roten Zahlen. Nun sind die Völker sehr erstarkt und brauchen viel Futter. Hoffen wir auf eine Wetterbesserung, die Natur zeigt uns ja immer wieder, wie sehr sie alles wieder zum Guten wenden kann.

Weiselzelle

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für April

Nachstehend finden Sie die Beobachtungen der Periode vom 11. April bis zum 7. Mai 2017:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica-Königin von 2015
Zunahme: 7.0 kg
Abnahme: 0 kg
Periodendifferenz: 7.0 kg
Differenz total: 7.0 kg

 Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica-Königin von 2015
(Internet –
http://www.bienen.ch/de/services/waagvoelker.html : Die Waage ist seit dem 1. Mai wieder aktiv.)
Zunahme: 1.9 kg
Abnahme: 1.2 kg
Periodendifferenz: 0.7 kg
Differenz total: 0.7 kg

Bis Mitte April waren die Temperaturen 4 bis 5 Grad oberhalb des mehrjährigen Durchschnitts. Unsere Sammelbienen konnten vom frühen Erwachen der Natur profitieren. Die 15 letzten Tage des Monats waren jedoch kälter, mit nächtlichen Starkfrösten vom 19. bis 22. April und nochmals vom 29. bis 30. April. Die tiefste Temperatur wurde am Morgen des 21. Aprils mit minus 3.6 Grad gemessen. Was für unsere Obstbäume gravierende Folgen haben wird, da diese im Vergleich zum durchschnittlichen Blütezeitpunkt etwa 15 Tage im Voraus waren. Die Kirschen-, Zwetschgen- und Birnenblüten erfroren zu 100%, die Apfelbäume sind noch in Blüte, weshalb eine kleine Ernte zu erwarten ist.

Die Honigaufsätze wurden bei den starken Völkern am 10. April aufgesetzt, und es wurde mit einigen Brutwaben in den Tagen, als die Bienen Nektar sammeln konnten, ergänzt. Momentan steht alles still, die Temperaturen sind hinsichtlich der fortgeschrittenen Saison zu tief. Die Bienen verbrauchen mehr, als sie sammeln, und ein erster Schwarm hat sich Ende letzter Woche gebildet.

Die Rapsblüte dauert an, und auch die Apfelbäume blühen weiter. Bei den Kirschen, Zwetschgen, Birnen sowie dem Löwenzahn ist die Blütezeit vorbei. Wir hoffen auf eine schnelle Rückkehr des schönen Wetters, um die Entwicklung unserer Völker weiterverfolgen zu können.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch
  (Foto: swr.de)