Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht März/April 2018

Apistischer Monatsbericht vom 16.3.-15.04.2018

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald; Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Bei den Kontrollen der Völker konnte ich mit Genugtuung feststellen, dass (nur) ein Jungvolk im Doppelminiplus an Futtermangel eingegangen ist. Allgemein war ersichtlich, dass es bei vielen Völkern an Futter mangelte. Am 24. März bekamen alle Völker eine Futtergabe. Wie ich im apistischen Bericht vom Januar dokumentiert habe, war auch in der kalten Jahreszeit rege Bruttätigkeit, daher wohl der grosse Futterverbrauch. Grosse Aufmerksamkeit ist jetzt auf meinem Bienenstand der Varroa gewidmet, da ich wegen der ständigen Bruttätigkeit keine Winterbehandlung machen konnte. Bis heute sind alle Völker stark, und auf den Unterlagen sind wenige bis keine Varroa.

Biene auf Kirschblüte (Bild: Peter Andrey)

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für März

 Kurzbericht vom 7. April 2018

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten, manuelle Waage, Carnica 2016, und
Dadant-Magazin, elektronische Waage (noch nicht in Betrieb, www.bienen.ch: roter Punkt unterhalb Freiburg), Carnica 2017
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

In Grangeneuve stehen 2 Waagvölker. Die elektronische Waage ist jedoch noch nicht in Betrieb, wird aber baldmöglichst installiert.
Diesen Frühling haben wir nur ein Volk verloren; wir sind glücklich, dass unsere Völker gut überwintert haben.
Am Ostermontag haben wir unsere Völker besucht und erstaunlicherweise sehr wenig Pollen festgestellt. Normalerweise findet man neben dem Brutnest einen Rahmen mit frischem Pollen, was jedoch nicht der Fall war. Wahrscheinlich haben die Bienen zu wenig Zeit gehabt, um Pollen zu sammeln, denn die Haselstrauch-Kätzchen wurden durch den Frost im März verbrannt. Wir denken, dass es aus diesem Grund einen Brutunterbruch gab. Wir haben zwar junge Bienen gesehen, aber keine frisch gelegten Eier.

Jetzt sind unser Obstbäume im Stadium „grüne Spitze“ (Knospenaufbruch), was für diese Jahreszeit normal ist, nicht wie im 2017 wo schon Anfang April die Zwetschgenbäume am Blühen waren!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Blühende Zwetschgenbäume. (Bild: genussregion.oberfranken.de)

Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht Februar/März 2018

Apistischer Monatsbericht vom 16.02.2018-15.03.2018

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald, Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Mitte Februar, mit einigen Tagen milderem Wetter und 38 Liter Regen setzte der Winter mit frostigem Wetter sein Regime bis Anfang März fort. Am 14. März, sammelten die Bienen bei wärmender Märzensonne viel Pollen von Hasel, vereinzelt Weide und Schneeglöcklein. Mit den kommenden Tagen wird es mit frostigen Tagen wieder etwas ruhiger auf den Bienenständen. Späte Frühlinge sind ja bekanntlich besser für die Natur.

Biene auf Salweide

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Februar

Kurzbericht vom 12. März 2018

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

„Februar ist der kürzeste Monat, aber ohne Ende“, sagt man bei uns im Freiburger Patois! Die Bienen waren den ganzen Monat Februar eingeschlossen, und dies mindestens 3 Wochen ununterbrochen. Vor dem Flugbrett war der Schnee gelb von Exkrementen, was eigentlich nach einer langen Periode ohne Ausflugmöglichkeit normal ist.

Die Flugbienen sammeln jetzt gelben bis rosaroten Pollen von den Haselsträuchern und den ersten Weiden. Wir planen die Frühlingskontrolle für diese Woche.

Mit -1,3 Grad Monatsdurchschnitt war der Monat Februar 2,2 Grad kälter als der 30-jährige Temperatur-Durchschnitt. Nur während zweier Nächte wurde kein Frost registriert.

Die meisten Obstbäume sind jetzt noch in die Winterruhe, nur frühe Birnensorten befinden sich im Knospenschwellstadium. Dieses Jahr treiben die Obstbäume nicht so früh aus wie im letzten Frühling!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch 


(Bild: imkerei-steiner-rabitsch.at)

 

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Dezember 2017 und Januar 2018

Kurzbericht vom 9. Februar 2018

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Die Temperaturen sind Anfang Dezember bis auf minus 7.6 Grad (am 10. Dezember) gesunken. Der Monatsdurchschnitt war rund ein halbes Grad unter dem 30-jährigen Mittel. Der Januar war um 4.2 Grad wärmer als der Durchschnitt.

Wir haben die Winterbehandlung während den ersten Januartagen gemacht. Die Nahrungsreserven sind je nach Völkern unterschiedlich. Bis jetzt haben wir ein schwaches Volk verloren; von den umliegenden Imkern haben wir bisher nichts gehört wegen Verlusten. Einige Völker haben schon Brut.

Die Natur wollte schon im Januar erwachen: Haselnussblüten waren bereits Anfang Januar offen. Jetzt muss der Winter mit kalten Temperaturen noch einen Monat dauern, damit die Dormanz bei den Obstbäumen nicht durch wärmere Temperaturen unterbrochen wird.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Männliche Haselnussblüte. (Bild R. Ritter)