Lehrbienenstand Grangeneuve‏: Apistischer Kurzbericht für Juni 2020

Der Juni ist vorbei und die Waage zeigt immer noch das gleiche Gewicht an!
Schöne Honigernte am 28. Mai mit trockenerem Honig in den offenen als in den verschlossenen Zellen.

Die Trachtlücke und die Kälte der letzten Wochen sind die Ursache für die bescheidenen Reserven in den Brutwaben. Nach dieser ungewissen Zeit hat sich nun das Wetter um den Zeitpunkt der Sonnenwende herum gebessert . Einige wenige Kolonien haben bis zum Ende des Monats geschwärmt.

In diesem zeitigen Jahr wird es notwendig sein, „so schnell wie möglich, aber so langsam wie nötig“ die erste Sommerbehandlung durchzuführen, wie der Freiburger Bundesrat sagte.

Eric Dorthe
Verantwortlicher Lehrbienenstand Grangeneuve
Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg

Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht vom 11.05.2020-10.06.2020

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald, Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Die bisher unbekannte Situation einer grossen Trockenheit im März und April, wo die Bienen kaum auf die Obstbäume flogen zeigt seine Folgen. Die Obstbäume sind nur schwach oder gar nicht bestäubt worden. Es hat dadurch auch nur einen sehr schwachen Behang von Früchten. Einzelne sehr früh blühende Obstbäume mit starkem Behang sind die Ausnahme. Eine reiche Frühlingstracht ist uns aber gegeben. Die Honiggebinde wurden voll mit gutem Blütenhonig, vor allem mit den Blüten des Raps.

Lehrbienenstand Grangeneuve‏: Apistischer Kurzbericht für Mai 2020

Monat Mai: Monat von Maria, in dem alles blüht.

Sehr schöne Ernte mit 30 kg in CH-Kasten auf der mechanischen Waage.

Am Ende des Monats ist das Heu eingefahren. Die Bise ist jedoch sehr präsent. Es ist die Zeit der „grünen Wüste“.

Obwohl die Bienen wegen der Kälte teilweise wie eingesperrt waren, sind sie dennoch geflogen und haben ausserordentliche Leistungen erbracht. Sie haben die wenigen zur Verfügung stehenden Stunden genutzt, um große Mengen Nektar einzubringen.

Die Begeisterung unserer Anfänger, die vom Bienenvirus angesteckt worden sind, wurde jedoch durch die menschlichen Ausgangsbeschränkungen etwas gebremst, und der Unterricht musste vertagt werden. Es wurden aber einige sehr geschätzte Alternativen organisiert: Mehrere Videokonferenzen und Kurzfilme wurden von unseren Beratern vorbereitet und zur Verfügung gestellt. Alle freuen sich auf ein Wiedersehen im Bienenhaus, „mit den Händen in den Bienen“!

Eric Dorthe
Verantwortlicher Lehrbienenstand Grangeneuve
Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg

(Bild: probiene.ch)

Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht vom 11.04 2020-10.05.2020

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald, Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Immer wieder kann die Natur bestaunt werden wie sie in unseren Breitengraden für Überraschungen sorgt. Nach der Trockenheit im März und April regnete es in unserer Region ab dem 26. April in den folgenden vierzehn Tagen 97 l/m. Nektar den die Bienen auf den Obstbäumen wegen der Trockenheit nicht fanden, sammelten sie fleissig im Raps und sammeln immer noch. Die Honiggebinde werden reichlich gefüllt. Der Natur sei gedankt.

Biene im Rapsacker, angelegt anlässlich des Weltbienentages vom 20. Mai 2018 (Bild: obs/UFOP e.V./Erzeugergemeinschaft Mainkorn)

Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht vom 11.03.2020-10.04.2020

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald, Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Diesen Frühling ist wieder eine neue Situation in der Natur zu beobachten, in den letzten 39 Jahren seitdem ich imkere habe ich das noch nie erlebt. Durch die frühen Pollen in den Wintermonaten sind die Völker stark, eigentlich gute Voraussetzungen für die Bienen zum Nektarsammeln. Der Schwarzdorn und die Vogelkirschen sind in voller Blüte aber nur geringer Eintrag von Nektar.

Dadurch ist auch nur eine geringe Wachsproduktion, die Drohnenwaben werden nur sehr langsam ausgebaut. Während der letzten 30 Tagen regnete es nur 13 Liter und die langanhaltende Biesen Lage verschärfte die Trockenheit zusätzlich. Der Nektar trocknet in den Blüten bevor die Bienen ihre Arbeit machen können, Pollen hingegen kommt in grossen Mengen in die Beuten. Bleibt zu hoffen, dass es regnet bevor die Hauptblüte vorbei ist.