Bei der Durchsicht der Völker sind im Frühling insbesondere die Gesundheit der Brut und die Futtervorräte zu beurteilen. Auch die Selektion ist jetzt wichtig.
Zum Text mit Hinweis auf die Merkblätter auf bienen.ch
Damit die Varroabelastung in den Völkern bis zur Sommerbehandlung nicht zu hoch wird, ist ein frühzeitiges Eingreifen erforderlich. Mit Drohnenschnitt und gezielter Jungvolkbildung lässt sich die Milbenentwicklung bremsen.
Der BGD empfiehlt, die erste Drohnenwabe ans Brutnest zu hängen, wenn die Sal-Weidenkätzchen gelb blühen (ca. Mitte März). Durch einen mehrmaligen Drohnenschnitt reduziert sich die Varroabelastung im Volk um bis zu 50 %. Volksentwicklung und Honigernte werden dadurch nicht negativ beeinflusst.
Bei der ersten Drohnenentnahme, mit grösstenteils verdeckelten Zellen, finden sich meist nur wenige Varroamilben in der Drohnenbrut. Es empfiehlt sich daher eine zwei- bis dreimalige Entnahme.
Kurzbericht vom 9. März 2017
Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)
Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage
Das Wetter war im Februar wieder trocken, aber 3 Grad wärmer als der Mittelwert. Ab Mitte Februar waren die Tagesmaxima mit über 10 Grad ideal für die ersten Flüge.
Die Kätzchen an den Haselnüssen haben sich dieses Jahr ab Mitte Februar geöffnet, jetzt sind sie bald am Ende des Pollenausstosses, und wir erwarten die Weidenblüten. Die meisten Obstarten stehen kurz vor dem Knospenaufbruch, es braucht nur noch zwei bis drei Tage mit wärmeren Temperaturen.
Ausser einem schwachen Jungvolk sind noch alle unsere Bienen da. Wir müssen die Frühjahreskontrolle abwarten, um eine sichere Beurteilung zu machen. Wir hören von einigen Imkern im Kanton, dass es zum Teil massive Kolonienausfälle gibt!
Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch
Im Sensebezirk gibt es seit Freitag einen zweiten Imkerverein. Zwei Sektionen in demselben Gebiet, das ist aus der Sicht des Dachverbands nicht sinnvoll. Der alte will dem neuen Verein aber keine Steine in den Weg legen.
Der in der Bienensaison zweiwöchentlich erscheinende Infobrief des deutschen Fachzentrums für Bienen und Imkerei macht auf die jüngsten Geschehnisse am Bienenstand aufmerksam und sagt, was im Moment zu tun ist.