Post vom kantonalen Bieneninspektorat

In den letzten Tagen haben die Imker ein dickes Couvert vom kantonalen Bieneninspektorat erhalten. Hier zur Erinnerung zwei wichtige Daten:

  • Bitte beachtet das Bienenverstellverbot im Kanton Freiburg, das während der Kernobstblüte vom 15. April bis 31. Mai 2018 gilt.
  • Die Varroa-Mittel vom Kanton mit einer Preisreduktion von 25% müssen bis am 19. Mai 2018 bei der entsprechenden Abgabestelle des Bezirks bestellt werden.


(Bild: clownterapia.it)

Was können wir tun, um die Bienen und andere Bestäuber aktiv zu unterstützen?

Jetzt im Frühling mit Blick auf die kommende Zeit des Anbaus und der Pflanzenpflege in Garten und Landwirtschaft hier eine Liste mit Vorschlägen, wie sich alle bewusst für unsere Bienen und andere Bestäuber einsetzen können.

Was wir tun können, um Bienen und andere Bestäuber zu schützen:
Direkt Indirekt
Verhinderung der Schädigung von Bestäubern

Bienengiftfreie Produkte wählen und diese nur morgens oder abends ausbringen, bei windstillem Wetter.

Keine Insektizide auf blühende Pflanzen und keine Herbizide auf blühende Wiesen und Fahrstreifen ausbringen.

Wiesen in Löwenzahn- oder Weisskleevollblüte nicht oder ausserhalb der Hauptflugzeiten mähen; ansonst können bis 40‘000 Bienen pro ha vom Mähwerk überfahren und zerquetscht werden.

Verbesserung der Bestäubergesundheit

Kleinstrukturen erhalten.

Vielfältiges Trachtangebot fördern.

Wiesen gestaffelt mähen.

Beobachtungen sollten auf beiden Seiten zum Alltag gehören!

Kommunikation

Informationsaustausch unter Landwirten und Imkern fördern, vor allem um Konfliktsituationen zu besprechen und Lösungen zu finden.

Wissensvermittlung

Versuchen, Zusammenhänge zu verstehen. Deshalb sollte heute in der Ausbildung dem Landwirt und dem Imker das dazu nötige Wissen vermittelt werden.

Gegenseitige Abhängigkeit erkennen und durch gezielte Zusammenarbeit einen optimalen Nutzen für beide erreichen.

Die Biene als unverzichtbarer Begleiter in unserer Natur einordnen.

Einkaufen

Lebensmittel einkaufen, die nachhaltig angebaut wurden.

 

Erstellt von Joel Brülhart, Rafael Horner und Dominique Ruggli (LIG Grangeneuve).

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Februar

Kurzbericht vom 12. März 2018

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

„Februar ist der kürzeste Monat, aber ohne Ende“, sagt man bei uns im Freiburger Patois! Die Bienen waren den ganzen Monat Februar eingeschlossen, und dies mindestens 3 Wochen ununterbrochen. Vor dem Flugbrett war der Schnee gelb von Exkrementen, was eigentlich nach einer langen Periode ohne Ausflugmöglichkeit normal ist.

Die Flugbienen sammeln jetzt gelben bis rosaroten Pollen von den Haselsträuchern und den ersten Weiden. Wir planen die Frühlingskontrolle für diese Woche.

Mit -1,3 Grad Monatsdurchschnitt war der Monat Februar 2,2 Grad kälter als der 30-jährige Temperatur-Durchschnitt. Nur während zweier Nächte wurde kein Frost registriert.

Die meisten Obstbäume sind jetzt noch in die Winterruhe, nur frühe Birnensorten befinden sich im Knospenschwellstadium. Dieses Jahr treiben die Obstbäume nicht so früh aus wie im letzten Frühling!

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch 


(Bild: imkerei-steiner-rabitsch.at)

 

„Beugte sich der Kanton dem Verein?“

Zwei entlassene Bieneninspektoren des Sensebezirks packen aus. Sie werfen dem Kanton vor, einer Verleumdungskampagne der Präsidentin des Imkervereins auf den Leim gegangen zu sein und die Augen vor Missständen zu verschliessen.

Zum Artikel in den Freiburger Nachrichten

„Imkerei: Kein Einsatz mehr für drei Inspektoren“

Der Konflikt zwischen dem Imkerverein des Sensebezirks und den drei Sensler Inspektoren hat Konsequenzen. Der Kanton hat sich von den Inspektoren getrennt. „Ja, sie kommen seit 2018 nicht mehr zum Einsatz“, bestätigt Kantonstierarzt Grégoire Seitert Informationen der „Freiburger Nachrichten“. Das sei das Ergebnis einer Mediation zwischen dem Vereinsvorstand und dem kantonalen Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, in dessen Auftrag die Inspektoren die Kontrollen durchführten.

Zum Artikel in den Freiburger Nachrichten