Wir schwitzen, was das Zeug hält und suchen immer wieder den Schatten bei Tagestemperaturen von bis zu 35 Grad. Wasser ist zu einem knappen Gut geworden und die Waldbrandgefahr in allen Kantonen der Schweiz ist auf Stufe 3 -5. In den letzten Tagen gab es an einigen Orten etwas, viel (mit Hagel) und gar kein Regen.
Diesen Informationen liegt auch die momentane Situation der Bienen zu Grunde. Es gibt zu wenig Nektar für das Bienenvolk, weil auch die Pflanzen zu wenig Wasser empfangen haben und weil zu wenig Läuse vorhanden sind. Dies wiederum hat dazu geführt, dass bereits jetzt bei den meisten Bienenvölker die „Drohnenschlacht“ stattgefunden hat. Das heisst: alle Männer wurden rausgeschmissen! Die Bienenvölker sind jetzt mengenmässig sehr gross, das Essen ist knapp und der Luxus „nicht arbeitenden Mitglieder einer Gemeinschaft“ durchzufüttern ist schlichtweg nicht mehr möglich. Die Vorbereitungen für den kommenden Winter sind angelaufen.
Es ist Zeit, die Honigräume zu entfernen, evtl. noch neue Bienenvölker mit einer Königin und mit den vielen Bienen vom Honigraum zu machen oder schwache Völker zu verstärken. Den Sommerhonig dürfen wir schleudern und das Material auszusortieren und wegzuräumen für das nächste Jahr. Die Bienenvölker müssen aufgefüttert und behandelt werden.
Jetzt sind die meisten von uns leicht gestresst und mit Arbeit voll zugedeckt.
Uns ist bewusst: es ist der Moment, wo wir beginnen, die Weichen für nächstes Jahr zu stellen.
Wir stecken mitten im Abschluss vom Bienenjahr 21/22 und beginnen nun mit den Vorbereitungen für’s Bienenjahr 22/23. Unglaublich!
Die Durchsicht der Bienenvölker steht als Nächstes an:
– Die Waben werden kontrolliert und die Pollenbretter (hat es bereits einige) werden entfernt. Diese bringen nichts mehr und behindern die Einlagerung von Winterfutter. Auch die Menge der Waben wird jetzt beurteilt: müssen noch neue dazu gegeben werden? (Magazin / Ableger / Schwarm)
– Das Bienenvolk wird auf seine Weiselrichtigkeit kontrolliert. Ist keine Königin da, muss die Situation analysiert und geeignete Massnahmen ergriffen werden. Welche Optionen habe ich?
– Die bereits enthaltene Futtermenge wird abgschätzt: wie viel darf ich jetzt, beim 1. Mal füttern, damit noch genügend Platz für die Brut von Winterbienen ist?
– Meine Schwärme und Ableger: Wie sieht es bei ihnen aus? Was brauche die im Moment noch von mir?
– Die Varroabehandlung steht auf dem Plan: Wann will und kann ich starten? Für welches Produkt und welche Methode habe ich mich entschieden?
Es stellen sich mir viele Fragen, die ich beantworten und es stehen Entscheidungen an, die ich treffen muss. Keine leichte Zeit.
Um Euch dabei zu unterstützen, steht unser nächster Grundkurshalbtag an.
Wir treffen uns am 30.07.2022 um 08.30 Uhr bei Thomas Gasser.
Bitte macht Fahrgemeinschaften, wo möglich.
Mitnehmen: Eigene Schutzbekleidung, wetterangepasste Kleidung, Notfallset, Schreibzeug und Notizmöglickeiten.
Wir freuen uns auf einen erneuten Kurstag und Euch wieder zu sehen!
Das Beraterteam