Varroabeobachtung und -bekämpfung erlangen im Jahreszyklus der Bienenhaltung mit dem Abschluss der Honigernte ihren Höhepunkt. Welcher Imker träumt da nicht von der „guten alten Zeit“, wo es in Europa noch keine Varroamilben gabe?
Wir wissen, dass die Varroa eine Schlüsselfunktion bei vielen Bienenkrankheiten hat und entsprechend versuchen wir diese Milbe zu bekämpfen. Behandlungen mit Säuren, ätherischen Oelen, Wärmeeinwirkung, Drohnenschnitt, etc., etc.. Was wäre, wenn unsere Bienen ganz einfach „lernen“ würden, selber mit der Varroa umzugehen? Seit geraumer Zeit wird weltweit in diese Richtung gezüchtet und geforscht. In diesem Jahr engagieren sich dabei auch einige Mitglieder der Buckfastzuchtgruppe Freiburg. Mittels Zuchtstoff von Königinnen, welche schon zu einem erheblichen Anteil über die notwendige Varroa-Selbstreinigungskompetenz verfügen, wird versucht diese Kompetenz noch zu erhöhen und weiterzuverbreiten. So wie in der Tierzucht seit Jahrhunderten versucht wird, Fortschritte zu erzielen, so wird nun auch versucht der Varroa Herr zu werden. Erste Teilerfolge sind da. Die Hauptschwierigkeit scheint bei der Fähigkeit zu liegen, diese Selbstreinigungskompetenz auch weiterzuvererben. Irgendwann wird aber sicherlich auch dieses Hindernis überwunden werden, ohne in die Trickkiste der Genmanipulaiton greifen zu müssen. Wir bleiben dran!